Pflege

Empfehlungen für die Pflege

Fast jeder Kunde oder Kundin fragt mich, wie Wolle-Seide-Wäsche gepflegt wird.

Gerne gebe ich Ihnen das Wissen der Hersteller und mein eigenes weiter, damit Sie lange Freude an Ihrer Wäsche haben.

Pflegehinweise

Für den Anfang eines neuen Stücks empfehle ich, dieses so häufig wie möglich über Nacht auf einem Bügel auf dem Balkon oder im Garten auslüften zu lassen. Denn Wolle reinigt sich durch Lüften selbst und kann am nächsten Tag direkt wieder angezogen werden.

Wolle nimmt kaum Schmutz auf. Die Beschaffenheit der Faseroberfläche weist den Schmutz regelrecht ab. Aus diesem Grund müssen Wollartikel nur bei großer Verschmutzung gewaschen werden. Dafür wird grundsätzlich empf0hlen, Wollsachen kalt im Wollwaschgang der Waschmaschine zu waschen.

Voraussetzung dafür ist, dass die Maschine über einen speziellen Wollwaschgang verfügt und eine Temperatureinstellung unter 30°Celsius (ideal sind 20 °Celsius) möglich ist. Wenn dies nicht möglich ist, nehmen Sie die 30 ° Celsius.

Verwenden Sie ein mildes Woll- oder Feinwaschmittel. Achten Sie darauf, dass entweder ein Schleuderstopp oder die Schleuderdrehzahl weniger als 400 oder gleich auf 0 Umdrehungen eingestellt ist.

Die Waschmaschinentrommel sollte im Idealfall ungefähr zur Hälfte gefüllt sein.

Nach Beendigung des Wollwaschgangs nehmen Sie die Wäsche heraus, wickeln Sie diese in ein Handtuch und drücken Sie beim Einrollen das Wasser heraus.

Ziehen Sie Ihr Kleidungsstück in Form.

Anschließend hängen Sie Ihre Wäsche entweder auf einen Bügel an eine Stelle mit Zimmertemperatur zum Trocknen auf. Oder Sie legen Ihre Wäsche auf einen Wäschetrockner und lassen sie liegend trocknen.

Wichtig ist, dass Sie die direkte Zufuhr von Hitze durch Sonne, Heizung oder Trockner unbedingt vermeiden. Der Grund ist, dass Wolle durch direkte Hitze in ihrer Struktur zerstört wird.

Die Alternative zum Waschmaschinengang ist die Handwäsche.

Diese eignet sich, wenn Sie wenig Kleidung mit Wolle haben.

Füllen Sie Ihr Waschbecken oder eine Schüssel mit lauwarmen Wasser. Dazu kommt ein mildes Woll- oder Feinwaschmittel. Jetzt waschen Sie mit leichtem wiederholten Durchdrücken den Schmutz heraus.

Dabei darf die Kleidung nicht stark gerieben, gewrungen, gebürstet oder sonst einer starken mechanischen Beanspruchung ausgesetzt werden.

Die Wäsche weichen Sie nur im Notfall weniger als 5 Minuten ein. Bei den Spülgängen achten Sie darauf, dass das Wasser immer die gleiche Temperatur hat und klar ist. Zu hohe Temperaturen bzw. zu starkes Rubbeln führen zur Verfilzung.

Für ein noch besseres Ergebnis empfehlen wir, etwas Lanolin-Wollkur zum Waschgang dazuzugeben. Somit wird das Kleidungsstück rückfettend behandelt.

Flecken behandeln Sie direkt punktuell vor der Wäsche mit Gallseife.

Nehmen Sie schonende Maschinenwäsche ohne Schleudern bis max. 30 °Celsius.

Bitte öffnen Sie die Druckknöpfe sachgemäß und sorgsam.

Schieben Sie Ihre Fingernägel zwischen die Metallseiten.

So vermeiden Sie ein unnötiges Reißen der hochwertigen Naturfaser, denn diese ist weniger als synthetische Garne strapazierfähig.

Artikel aus Baumwolle können in der Waschmaschine nach den Angaben des Herstellers gewaschen werden.

Diese Information finden Sie auf dem Waschzettel am Kleidungsstück.

Seide sollte möglichst mit einem milden Waschmittel und höchstens 30°Celsius von Hand oder im Wollwaschgang der Waschmaschine gewaschen werden.

Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie für Schurwolle. (siehe Schurwolle – Punkt 1)

Mottenschutz

Sie fliegen durch das offene Fenster hinein. Die Weibchen können jetzt unbemerkt ihre Eier (bis zu 250 Stück) in den Textilien ab.

Kleidermotten lieben es dunkel, trocken und warm. Kleiderschränke bieten dafür die besten Bedingungen.

Die Larven von Kleidermotten fressen sich durch Wolltextilien, Felle, Pelze, Jute oder Federn (auch Gewebe mit Wollanteil).

Ein kleines Loch im Pullover? Das kann auch in der Waschmaschine passiert sein. Deswegen schauen Sie sich die Kleidung genau an. In der Regel können Sie bei Mottenbefall auch Mottengespinste finden – kleine weiße Fäden.

Kontrollieren Sie Ihre Wohnung. Es ist wichtig, zu wissen, wo sich überall die Motten befinden.

Dafür eignen sich Pheromonfallen.

Zur Bekämpfung der Motten eignen sich aber diese Fallen nicht. Denn Pheromonfallen locken nur die Männchen an.

Räumen Sie alle Kleiderschränke leer. Saugen Sie diese aus und vor allem auch die Ritzen. Anschließend werfen Sie den Staubsaugerbeutel luftdicht in den Müll. Wischen Sie die Schränke feucht aus und föhnen Sie anschließend mit hoher Temperatur trocknen. Heiße Föhnluft zerstört die Mottenlarven.

Natürlicher Mottenfeind sind Schlupfwespen, die es im Internet als Eier gibt. Sie legen ihre Eier in den Eiern der Motten ab, so daß daraus keine Motten mehr schlüpfen können. In die befallenen Schränke gelegt, bekämpfen die Wespen Textil- und Lebensmittelmotten. Die Schlupfwespen sind nur 0,3 mm klein (so groß wie ein Komma). Sie sterben ab, wenn es keine Motteneier mehr gibt.

Motten machen um Lavendel einen Bogen. Auch der Geruch von Zedernholz ist unangenehm und hält die Motten fern.

Waschen Sie alle Kleidungsstücke. Wenn es Baumwolle ist, stellen Sie 60 °Celsius ein.

Empfindliche Kleidung und auch Wolle selbst können für 48 bis 72 Stunden in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Mit der Kälte werden die Motten getötet.

Lavendel, Zedernholz, Mottenpapier oder Mottenkugeln helfen gegen erneuten Befall.

Achten Sie auf die Haltbarkeit (oft nur 3 Monate)

Auch Fliegengitter an den Fenstern verhindern ein erneutes Einfliegen durch die Fenster.